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Val
Fòuda |
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Sehr
steiles, kurzes und wenig
besuchtes Seitental der Leventina,
das einzig die Alpe d'Afata beherbergt.
Eine Fahrstrasse führt von Chironico bis Sacco.
Es bestehen zwei Möglichkeiten ins Val Fòuda zu gelangen:
Von Chironico geht man auf der Fahrstrasse Richtung Sacco bis Orsino,
um dort auf den eher guten Pfad einzuschwenken, der in langem steilen
Anstieg in vielen Kehren die Capanna
d'Afata erreicht. Hier zweigt
links der Pfad ab, der nach Cagnago im Val
Cramosino führt, und kurz nach der Verzweigung einen
aussergewöhnlichen Blick auf Biasca bietet. Von der Capanna geht man
rechts weiter um in einigen Kehren auf einem Weg von mässiger Qualität
die Cascine d'Afata zu erreichen. Man holt etwas nach Osten aus und
gelangt auf schwachen Wegspuren zum oberen Gebäude (ca 1930m), wo die
Route sich mit derjenigen über Pèrn vereinigt:
Der Pfad nach Pèrn verlässt die Strasse nach Sacco gemäss Landeskarte
und steigt in guter Qualität nach Cossüm, das einst auch von Orsino über die
Senda di Cossüm erreicht wurde.
Hier
wird
er
schlechter, und steigt in vielen Windungen steil bis zur geschlossenen
Jägerhütte in Pèrn. Im weiteren Verlauf findet sich eine Wegspur, die
bis zu den Cascine d'Afata führt. Ein anderer Pfad, bekannt als Senda di Pèrn,
führt
von
einer
Verzweigung
wenig oberhalb Pèrn entlang einer Wasserleitung und über ein Band
direkt zum
unteren Gebäude der Cascine d'Afata.

Val Fòuda, von der Cima di Piategn, 30.September 2005
Foto: Manuel Haas
Von hier bestehen folgende Möglichkeiten: Man kann auf guter Wegspur
die Forcarella d'Afata (mit den Resten der Ruinen der Alpe Pian Tònd) überschreiten
und
jenseits über
die
gut
gangbare
Senda alta ins Val
d'Usèdi gelangen. Eine
andere Wegspur führt ins Val d'Afata hinauf, bis an den Fuss des von
Biasca so kühn erscheinenden Om Piategn, der in einiger Kletterei entlang eines
verschneidungsartigen Couloirs (II+) vom
Pfadende aus erreicht werden kann. Vom Om Piategn kann man in
komplizierter, nicht leichter Routenführung (T6+) über
die Cima di Piategn und
die
Lagasca
bis auf den Pizzo di Mezzodì steigen, um so einen Übergang ins Val Vegornèss zu erschliessen. Die Cima di Piategn
lässt sich hingegen auch einfacher aus dem obersten Val d'Afata erreichen,
wo bei 2150m ein Schafpfad auf den Nordgrat leitet.
Ein
weiterer
Pfad führt von den Cascine d'Afata zum Filo d'Afata, um dort zu enden.
Ferner zweigt von letztgenanntem Pfad auf halber Strecke nach rechts
eine Wegspur
ab, die den Nordostrücken des Om Piategn überquert um anschliessend in
sehr schlechter Qualität - auch durch Erlenfluren hindurch - nach Bosco
d'Aüt im Val Cramosino zu führen. Alternativ kann
man über den Sattel zwischen dem Om Piategn und der Cima di Piategn ins
Val Cramosino
wechseln, dies erfordert wegen eines Klemmblocks jedoch etwas Kletterei.
Das schön gelegene, aber wegen Wassermangel schon seit langer Zeit aufgegebene
Laresc
wird
auf
einem
(mit Ausnahme der ersten hundert Meter) noch erhaltenen, bemerkenswerten breiten
Wegtrassee
erreicht,
das
in
Gualdo
am
Pfad
nach
Afata
auf 1200m abzweigt und durch den Bosco Mirenchia führt
- oder
aber auf einem verschwundenen Pfad von Cavalóch (Val
Cramosino,
siehe dort). Eine schwierige und gefährliche Verbindung mit der Alpe d'Afata,
bekannt
als
Senda
d'Caín, ist überliefert.

Laresc, 26.September 2010